Kennst du das?
👀 Du hast alle deine To-Dos im Blick,
❗️ du setzt Prioritäten und weißt, welche Aufgaben wichtig sind,
✅ du arbeitest deine Aufgaben konsequent ab und
🗓️ du startest mit einem Plan in die nächste Woche?
Ich auch nicht!
Meine Verzettelung und die Aussicht mal wieder in den schönen, vertrauten Räumen der Lokhalle des Grünhofs in Freiburg zu sein, war der Grund, warum ich mich zu einem Workshop mit dem Titel „Get Things Done“ von der wunderbaren Djahane Banoo angemeldet hatte. Meine Erkenntnisse daraus möchte ich heute mit dir teilen.
Es ging bei diesem Workshop nicht um das Erlernen einer weiteren Zeitmanagement-Methode oder um Tools zur Verwaltung von Aufgaben. Davon gibt es ja wirklich schon genug: Timeboxing, Pomodore Technik, Eisenhower Matrix, Trello, Asana …
Es ging eigentlich auch nicht um ein Zeit-, sondern vielmehr um ein Energiemanagement. Denn jeder Tag hat 24 Stunden, aber du entscheidest, in was du diese Zeit investierst. Nicht die Zeit, sondern deine Energie ist die wichtigste Ressource. Und diese Energie speist sich aus vier Quellen:
- Deinem Körper - Physische Energie
- Deinen Emotionen - Emotionale Energie
- Deinem Verstand - Mentale Energie
- Deinem Empfinden von Sinnhaftigkeit - Spirituelle Energie
An jedem dieser vier Punkte kannst du ansetzen, um deine Energie systematisch aufzutanken. Dafür braucht es Rituale, Verhaltensweisen, die du am Anfang ganz bewusst und zu bestimmten Zeiten praktizierst. Ziel ist es, dass sie so schnell wie möglich unbewusst und automatisch ablaufen. Für jede der vier Quellen lassen sich Rituale entwickeln, um einer „Energiekrise“ vorzubeugen.
Deine physische Energie tankst du zum Beispiel durch ausreichend Schlaf, viel Bewegung und gesunde Ernährung auf. Ein wirkungsvolles Mittel, um positive Emotionen zu erzeugen, ist Anerkennung - sowohl für denjenigen, der sie gibt, als auch für denjenigen, der gelobt wird.
Im Rahmen der mentalen Energie geht es um Aufmerksamkeit, Fokus und Konzentration. Mein Augenöffner zur Mobilisierung dieser Energie war:
EAT THE FROG 🐸
Das Prinzip sagt, dass du große bzw. komplexe Aufgaben zuerst in Angriff nehmen und dich erst danach den anderen wichtigen oder weniger dringenden Arbeiten widmen solltest. Am besten zu einer Zeit, in der dein Biorhythmus auf Hochtouren läuft.
Ich bin definitiv der frühe Vogel und beantworte routinemäßig frühmorgens zuerst meine E-Mails. Das fühlt sich erstmal leichtgängig an. Wenn ich aber für die großen, wirklich wichtigen Aufgaben nicht bewusst Zeit einplane, schiebe ich sie den ganzen Tag vor mir her oder es passiert, dass ich sie in letzter Minute im Schnelldurchgang erledige.
Ich habe jetzt ein paar Tage den Frosch gegessen und mit den ungeliebten, aber wichtigen Aufgaben angefangen, auch wenn es nur für 30 Minuten war. Schon um 10 Uhr hatte ich das Gefühl sehr produktiv gewesen zu sein.
Und zuletzt die spirituelle Energie. Aus ihr schöpfst du, wenn deine Arbeit mit dem übereinstimmt, was dir am wichtigsten ist und was du als bedeutend ansiehst. Leider lassen hohe Anforderungen und Zeitdruck im beruflichen Alltag wenig Raum, sich über solche Dinge Gedanken zu machen. Vielleicht bist du dir gar nicht bewusst, dass du aus der Sinnhaftigkeit der Arbeit Energie schöpfen kannst. Vor allem dann, wenn du
- auf der Arbeit Dinge tust, die du gut kannst und die dir Freude machen,
- deine Energie bewusst auf die Bereiche des Lebens konzentrierst, die dir wirklich wichtig sind (Arbeit, Familie, Gesundheit, Ehrenamt...),
- dafür sorgst, dass dein Tun mit deinen grundlegenden Wertvorstellungen übereinstimmt.
Dich nicht zu verzetteln und mit ganzem Herzen das zu verfolgen, was dir wirklich wichtig ist, das wünsche ich dir von Herzen.